Risiken für Benutzer und Betreiber von Online-Plattformen durch Credential-Stuffing-Angriffe
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Risiken für Benutzer von Online-Plattformen durch Credential-Stuffing-Angriffe
Für Benutzer von Online-Plattformen stellen Credential-Stuffing-Angriffe ein hohes Risiko dar. Der Zugriff von Kriminellen auf Onlinekonten kann zu finanziellen Schäden führen, zum Beispiel beim Kauf von Gütern mit gestohlenen Kreditkarten oder durch den Missbrauch von Zugangsdaten für kostenpflichtige Angebote. Auch das Risiko von Identitätsdiebstahl ist bei Credential-Stuffing-Angriffen gegeben, da die Angreifer Zugang zu persönlichen Informationen und Dokumenten haben können, wenn sie auf ein Konto zugreifen.
Die größten Risiken durch Credential-Stuffing-Angriffe für Benutzer
- Finanzielle Verluste: Wenn Angreifer erfolgreich in ein Benutzerkonto eindringen, können sie, über hinterlegte Zahlungsmittel, Zahlungen tätigen und Waren oder Dienstleistungen erwerben, wodurch dem Benutzer finanzielle Verluste entstehen.
- Verlust vertraulicher Informationen: Wenn Angreifer in ein Benutzerkonto eindringen, können sie möglicherweise auf vertrauliche Informationen wie Kontodetails, Kreditkartennummern oder persönliche Dokumente zugreifen.
- Gefahr von Identitätsbetrug: Die durch Angreifer gesammelten persönlichen Informationen (Name, Anschrift, Bankkonto, usw.) können für zukünftigen Identitätsbetrug verwendet werden. Hieraus ergeben sich für die Opfer oft Schwierigkeiten bei der Eröffnung von Bankkonten oder beim Erhalt von Krediten, da ihre Identität in Frage gestellt wird.
- Reputationsschäden: Wenn Benutzer Opfer von Credential-Stuffing-Angriffen werden, kann ein Angreifer beispielsweise das Social-Media-Profil des Opfers zum Verbreiten von Spam nutzen. Je nach Kontext kann dies zu negativen Reaktionen von Freunden, Familie und Geschäftspartnern führen und damit zu Reputationsschäden, nicht nur für die Einzelperson sondern auch den Arbeitgeber oder ein verknüpftes Unternehmen.
- Emotionale Belastung: Der Verlust von Kontrolle über ein Konto und die Angst vor möglichen weiteren Angriffen oder Erpressung mit erbeuteten persönlichen Informationen sind für die meisten Betroffenen emotional belastend.
Es ist leider häufig, dass Benutzer dasselbe Passwort und die gleiche E-Mail-Adresse für unterschiedliche Onlinekonten verwenden. Dies stellt ein besonderes Risiko im Zusammenhang mit Credential-Stuffing-Angriffen dar, da Angreifer somit Zugriff auf gleich mehrere Onlinekonten erhalten können.
Wenn ein Benutzer dasselbe Passwort und die gleiche E-Mail-Adresse für einen Social-Media-Account und einen Online-Shop-Account verwendet, und die Logindaten des Social-Media-Accounts durch Kriminelle gestohlen werden, können Angreifer mittels dieser Logindaten auch auf den Online-Shop-Account des Benutzers zu greifen.
Daher ist es für Benutzer wichtig, unterschiedliche Passwörter und möglichst auch unterschiedliche E-Mail-Adressen für jedes Online-Konto zu verwenden. Auf diese Weise können Angreifer, die Logindaten von einem dieser Konten erbeutet haben, diese nicht für den Zugriff auf andere Konten verwenden.
Risiken für Betreiber von Online-Plattformen durch Credential-Stuffing-Angriffe
Für Betreiber von Online-Plattformen stellen Credential-Stuffing-Angriffe ein großes Risiko dar, da sie oft zu einem Vertrauensverlust bei den Benutzern führen. Wenn Benutzer herausfinden, dass ihre Zugangsdaten gestohlen und missbraucht wurden, werden sie möglicherweise nicht mehr auf das Portal zugreifen. Zudem können Credential-Stuffing-Angriffe auch zu finanziellen Schäden für den Betreiber führen, zum Beispiel durch den betrügerischen Kauf von Waren oder durch betrügerische Aktivitäten auf dem Portal.
Die größten Risiken durch Credential-Stuffing-Angriffe für Betreiber von Online-Plattformen
- Finanzielle Verluste: Wenn Angreifer erfolgreich in ein Konto eindringen, können sie möglicherweise Zahlungen tätigen oder Waren oder Dienstleistungen erwerben, wodurch für dem Betreiber finanzielle Verluste entstehen. Das Erkennen, Bearbeiten und Aufklären von Account-Takeover-Angriffen ist für Betreiber besonders aufwändig und schwierig, da der Accountzugriff mittels gültiger Logindaten erfolgte. Betroffene Kunden merken zudem erst geraume Zeit nachdem die Dienstleistung erbracht oder die Ware verschickt wurden entsprechende Auffälligkeiten und melden diese Vorfälle erst (zu) spät.
- Reputationsschäden: Wenn Kundenkonten von Credential-Stuffing-Angriffen betroffen sind, kann dies zu negativen Reaktionen und damit zu Reputationsschäden für den Betreiber führen. Ein Benutzer kann den betrügerischen Vorgang kaum nachvollziehen und wird von entsprechenden (Ab-)Rechnungen überrascht, daher wird automatisch ein Fehler beim Betreiber vermutet. Zusätzlich erwarten Benutzer von Online-Plattformen ein entsprechendes Sicherheitsniveau, unerwartete Vorgänge und Abrechnungen schädigen nachhaltig oder zerstören gar diese Grundannahme. Verpflichtende Meldungen von Sicherheitsvorfällen schaffen Transparenz für Verbraucher, können aber der Reputation ebenfalls nachhaltig schaden.
- Kundenverlust: Wenn Benutzer das Vertrauen in die Sicherheit einer Plattform verlieren, werden sie möglicherweise zu Konkurrenzplattformen wechseln, was zu einem dauerhaften Verlust von Kunden führen wird.
- Rechtliche Konsequenzen: In einigen Fällen können Betreiber von Online-Plattformen rechtliche Konsequenzen für Sicherheits- oder Datenschutzverletzungen tragen, insbesondere wenn sie die Verantwortung für den Schutz der Benutzerdaten nicht ausreichend wahrgenommen haben.
Um sich vor Credential-Stuffing-Angriffen zu schützen, ist es wichtig, dass Betreiber von Online-Plattformen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit ihrer Systeme ergreifen.
Unser nächster Blogbeitrag betrachtet genauer wie das Prüfen von Logindaten durch Benutzer und Betreiber von Online-Plattformen einen effekiven Schutz gegen Credential-Stuffing-Angriffe bieten kann.
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